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13.01.2025 – Thomas Gundermann

Der deutsche Aktienindex (DAX), der die 40 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes umfasst, notiert nahe dem Allzeithoch um die 20.000 Punkte. Der DAX wurde im Juli 1988 das erste Mal veröffentlicht, mit einem Indexstand von 1.164 Punkten und hat sich in den letzten 37 Jahren mehr als versiebzehnfacht. Schaut man sich die Jahresscheiben genauer an, lassen sich äußerst interessante Schlüsse ziehen.

Der DAX hat das Jahr 2024 mit einem Wertzuwachs von +18,8 % abschließen können und trotzt somit der schwachen deutschen Konjunktur sowie geopolitischen Unsicherheiten. Damit erzielte er nach +20,3 % im Jahr 2023 erneut einen deutlichen Jahresgewinn und konnte über die letzten beiden Jahre um insgesamt +43,0 % zulegen. Die durchschnittliche Rendite von 1990 bis Ende 2024 beläuft sich auf +7,1 % pro Jahr. Die Verteilung der jährlichen DAX-Renditen in diesem Zeitraum weist mit 25 Gewinnjahren ein deutliches Übergewicht zu den 10 Verlustjahren auf. Die genaue Verteilung kann der nachfolgenden Grafik entnommen werden, welche die Renditen der einzelnen Jahre in 10 % Bänder unterteilt darstellt:

20250113 Grafik DAX

Die längste Verlustperiode des DAX dauerte weniger als 8 Jahre, von Ende 1999 bis 2007, wo jedoch Ende 2007 bereits wieder einen Wertzuwachs von insgesamt +17 % verzeichnet werden konnte. Investoren, die zwischenzeitliche Rückgänge zu weiteren Investitionen genutzt haben, waren bereits deutlich früher wieder im Plus.

Betrachten wir mal die 2 größten Verlustjahre 2002 und 2008:

Hatte man zum Jahresende 2001 investiert und dann im Jahr 2002 den Rückgang von -44% erfahren, war man trotz der starken Korrektur in weniger als 4 Jahren zum Ende 2005 wieder über dem Einstiegslevel. Hätte man nach dem starken Rückgang Ende 2002 nochmal den gleichen Betrag wie Ende 2001 in den DAX investiert, wäre man bereits etwas mehr als 1 Jahr später, also ab Januar 2004, wieder im Plus gewesen.

Ähnliches lässt sich auch für den Rückgang im Jahr 2008 aufzeigen. Hatte man zum Jahresende 2007 investiert und 2008 die zweitgrößte Jahreskorrektur mit -40% mitgenommen, musste man nur weniger als 5 weitere Jahre durchhalten, bis Ende 2013 das Einstiegslevel wieder überschritten wurde. Hätte man auch hier nach dem starken Rückgang Ende 2008 nochmal den gleichen Betrag wie Ende 2007 investiert, wäre man weniger als 2 Jahre später wieder im Plus gewesen.

Deshalb lautet unsere Devise: Keine Angst vor Aktien! Wer auf den Rückgang wartet, der gegebenenfalls nicht kommt, bleibt auf seinem Bankguthaben sitzen und verzichtet nicht nur auf die langfristig gesehen höheren Aktienrenditen, sondern verliert über die Inflation reale Kaufkraft. Sollte es doch zu Korrekturen kommen, bleiben Sie ruhig und vor allem investiert. Sehen Sie Rückgänge von beispielsweise -20 % als Chance, um freie Mittel in den Aktienmarkt zu investieren oder die Aktienquote zu erhöhen. Dies verringert das durchschnittliche Einstandslevel und steigert die Renditechancen, wenn die Märkte wieder steigen.

Die hier angeführten Berechnungen beruhen auf dem DAX und folglich nur auf einem Index. Ähnliche Aussagen lassen sich aber auch für andere Aktienindizes treffen, wobei ausländische Märkte teilweise sogar höhere durchschnittliche Renditen aufweisen. Eine breite Streuung und Diversifikation der Anlagen verringern die Risiken von einzelnen Unternehmen, Regionen, Sektoren und Indizes. Die Umsetzung einer langfristig orientierten, international breit gestreuten Geldanlage kann in Form einer Vermögensverwaltung professionell und mit wenig Aufwand für Sie selbst erfolgen.

Diesen Beitrag finden Sie auch auf www.finanzwelt.de.

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